Sonntag, 30. August 2009

Sonntag, 30. August 2009

Zabar's Breakfast - kalamata Olivenciabatta, getrocknete italiensiche Salami, Apfel-Caramel-Tart, Delice de la ferme Walnußkäse, ein paar kleine Tomaten, Gurke und einen schönen Frapé...
Das Wetter entwickelte sich von einem leichten Schauer am Morgen zu prächtigem Sonnenschein, so auch meine Pläne - bin mit der Subway an die Südspitze und mit der Fähre rüber nach Staten Island (kostenfrei), der "vergessene" Boroughs (Stadtteil) von New York. Hier liegt die größte Mülldeponie der Welt, laut den Inselbewohnern kann man diese aus dem Weltall sehen. Diese wurde aber wegen Protesten geschlossen, nur 2001 für die Trümmer des WTC wieder reaktiviert. Habe mich für den Bus entschieden, um einen Eindruck von der Insel zu bekommen. Hab einen Supermarkt in der Größe eines Aldi's gesehen, aber nur für Fleisch - Western Beef. Vorstadtatmosphäre: viele Einfamilienhäuser und je nach Viertel sind diese klein und fast aufeinander oder riesig mit europäischen Autos vor der Tür. Was mir noch aufgefallen ist, dass viele Ecken einmal angelegt und dann nicht mehr gepflegt wurden. Man kann sie kaum noch vom Gras unterscheiden. Mein Ziel hieß Tottenville - dort eien kleine idyllische Ecke an der Küste mit Terrasse am Wasser, einem kleinen Grün und dem "Conference House". Benjamin Franklin hat hier am 11. September 1776 versucht, den Kreig zu beenden. Saß da eine ganze Weile, bis sich eine alte Dame neben mich setzte. Sie hieß Mary und ist bestimmt über 70 gewesen. Sie erzählte mir, dass sie seit gut 40 Jahren nicht mehr hier gewesen sei, obwohl sie auf der Insel wohnt.
Danach ging's nach East Village - bekannt für seine künstlerische, verspielte Art. War im Café Centosette (2nd Ave, 10 Str. East) - italienisch: Pizza Pollo mit Hähnchen, getrockneten Tomaten und Pesto. Bei einem kleinen Bummel wird man feststellen, dass man hier gar nicht weiß, in welches Zagat rated Restaurant man gehen soll (das ist ein Restaurantführer, der hier nur die Besten, aber nicht unbedingt Teuersten auflistet). Es ist fast jede Nation vertreten und zwei werde ich auf jeden Fall besuchen müssen - Raj Mahal mit indischer Sitar-Livemusik oder ins I Coppi mit einem wunderschönen Garten im Hinterhof.

Samstag, 29. August 2009 - Museum of Natural History

Ausgeschlafen. Dann war ich im Museum of Natural History, dazu den IMAX Film Wild Ocean. An der Westside ein bißchen umgeschaut und am Hudson gewesen, hier ist ein riesiges Denkmal für Soldaten und Seefahrer. Zabar's Gourmet Supermarkt - ein paar Kleinigkeiten für morgen früh. Starbucks card für weltweit einfacheres Bezahlen. Wollte dann ursprünglich nach China Town, bin aber in Little Italy hängengeblieben. Sofia's Cucina (Mulberry Str auf Grant Str) - selbstgemachte Pappardelle mit einem Glas Merlot. Danach noch ein bißchen Gebäck aus Caffe Roma - italienische Patisserie.

Freitag, 28. August 2009

Es gibt hier verschiedene Studien in denen im Labor am Schwein operiert wird - dazu gibt es bestimmte Fragestellungen und eine Ethikkommission. Es ist war beeindruckend und jeder ist absolut konzentriert - ich habe das sicher schon 30 mal im OP gesehen, dann aus Büchern vorbereitet, dann mit dem Arzt trocken durchgegangen und schließlich gemacht. Alles lief genau so wie es sollte - Brustkorb aufmachen, freilegen, Aorta kanülieren, Vorhof anschließen...
James letzter Abend (Canadischer Kollegen, der in Irland studiert) - Highbar (Rooftop Lounge zwischen 8th Ave und Broadway auf 48Str). Danach noch einen Bacon Cheesburger im One Fish Two Fish (96str und Madison Ave).

Donnerstag, 27. August 2009

Donnerstag, 27. August 2009 - Hank Jones Quartett

Heute Klinik, eine OP mit mechanischem Herzklappenersatz (Aorten, Mitral) und Valvuloplastie der Trikuspidalklappe.
Habe mich dann beeilt, um Karten bei der Carnegie Hall zu holen - zum einen gibt's im Moment die Karten für's Japanfestival kostenfrei, zum anderen habe ich letzte Karte für das New York Philharmony Orchestra in der bezahlbaren Preisklasse bekommen.
Dann Birdland Jazzclub (since 1949) - laut dem Verantallter und der Torte ist Hank Jones (piano) heute 91 Jahre alt geworden und hat seinen Geburtstag auf der Bühne gefeiert. In Wikipedia ist er am 31. Juli 1918 geboren...

Mittwoch, 26. August 2009

Mittwoch, 26. August 2009

Endlich wieder die eigene Tastatur und Wörter mit Umlaut...
Heute Morgen war langes Teaching über Aortenklappenersatzt, eher was für Fellows (Assistenzärzte in der kardiochirurgischen Weiterbildung). Der Unterschied zum Resident ist der, dass man zuerst eine Residency in Allgemein- und Viszeralchirurgie machen muß, bevor man ein Fellowship in Cardiothoacic machen kann. Also wie bei uns Facharzt und dann Weiterbildung. Bei uns kann man dagegen direkt in Cardiothoracic anfangen. Dann war ich lange in der Computerabteilung - mein Notebook ist zum Glück wieder ganz gesund... Dafür gab's Lindt für die Jungs dort. Die Programme sind zwar noch unterwegs, aber wenigstens habe ich Internet und alle meine Daten, alles Wichtige war zum Glück auf D.
Danach noch ein bißchen surfen, hier spielt ja fast jeden Tag eine andere Weltgröße im Jazz - in der nächsten Zeit werde ich wohl meinen Ohren oft was Gutes tun. Man zahlt hier zwar pro Set, aber im Vergleich zu uns ist der Eintritt geschenkt.
Auf dem Photo seht ihr das kleine Loch neben dem Hauptgebäude an dem seit über 3 Wochen gearbeitet wird, hier soll Forschung rein (neben 3 anderen Gebäuden). Ich fotografiere zwar direkt vom OP-Trakt aus, aber das höhrt man kaum.

Dienstag, 25. August 2009

Dienstag, 25. August 2009 - Fallot Tetralogie

Heute ging's lange OP - um 07:15 Unterricht ueber TEE, dann kurz die Geschichte der Chirurgie mit vielen Originalbuechern, da der Oberarzt ein Sammler ist. Dann wieder paediatrische Herzchirurgie, ich finde das echt spannend. Vor allem, wenn du ein bisschen schneidest, umlegst, naehst und damit kurzerhand den Blutfluss in dem kleinen Herzen geaendert hast - "alles ist wieder gut".
Zuerst eine Variante der Hemi-Fontan, siehe 19. August (08:30), hier aber bei einem anderen Patienten. Es war eine bidirektionale Glenn OP (Vena cava sup. ueber einen Patch auf dem rechten Vorhof an die Pulmonalarterie angenaeht. In einer Vor-OP, dem Blalock-Taussig Manoever, wurde eine Goretex-Verbindung zwischen der A. subclavia geschaffen, die jetzt durchtrennt wurde). Unterschied zur Hemi-Fontan ist, dass man nicht ueber den rechten Vorhof geht und an die Herz-Lungemanschine muss, sondern am schlagenden Herzen operiert.)
Danach eine Fallot-Tetralogie (14:00). Das ist ein angeborener Herzfehler mit Stenose der Arteria pulmonalis bzw. dem Infundibulumbereich (wichtigstes Problem, das auch am laengsten zum Beheben gedauert hat), darauffolgende Rechtsherzhypertrophie, Ventrikelseptumdefekt (Loch in der Herzscheidewand) und darauf "reitender" Aorta (relativ frei Beweglichkeit durch das Loch). Man verschliesst den VSD mit einem Goretex-Patch (das Loch in der Herzscheidewand; das Material haelt i.d.R. ein Leben lang), dann wurde die Aorte durchtrennt und hinter der enorm hypertrophen Pulmonalis wieder zusammengenaeht. Schliesslich die Pulmonalis und den rechten Ventrikel im Infundibulumbereich aufgeschnitten und ebenfalls ueber einen Goretex-Patch zusammengenaeht.
Sorry, fuer die ganzen OP's, aber so habe ich so eine Art Tagebuch fuer mich. Weiss in zehn Jahren bestimmt nicht mehr, wie so eine OP ablaeuft. (21:30)

Montag, 24. August 2009

Ein Adams-Case angeschaut, das ist hier der Chef und der absolute Spezialist, was Herzklappenerstatz angeht. Den Carpentier-Edwards Physio II Ring fuer den Mitralklappenersatz hat er mit entworfen (und da natuerlich auch ein Patent...)
Zwei grosse Faelle fuer Dienstag bei Dr. Nguyen vorbereitet und meinen PC fast wieder auf die Bahn gebracht, die Recovery-CDs sind da und hoffe, dass ich bald wieder skypen kann.
Abends: der neue Film von Tarantino inglorious Basterds im AMC Loews Cinema am Lincoln Square (1998 Broadway, Hoehe 67 Str, West).

Montag, 24. August 2009

Sonntag, 23. August 2009

Einfach mal alles baumeln lassen, in Ruhe Einkaufen, Aufraeumen, kurz in der Klinik gewesen und auf den Film im Central Park gefreut - Goldfinger. Dort angekommen mussten wir feststellen, dass die Leinwand fehlte und keine Leute dort waren. Auf der Homepage ist der Sonntag irgendwie kurzerhand gestrichen worden. Naja, irgendwie ist da aber immer was los - wir sind einfach den Trommeln gefolgt. Eine Gruppe hat dort ein kleines Strassenkonzert gegeben. Wenige Meter weiter war auch Mitmachen angesagt. Housemusic und Tanzen mitten auf der Strasse im Central Park fuer jeden, der vorbeikommt. Kurz weiter zum Union Square, hier kann man sogar um 22:00 Uhr noch Schuhe kaufen.

Sonntag, 23. August 2009

Samstag, 22. August 2009 - Met

Ausgeschlafen und dann voller Kraefte ins Met (= Metropolitan Museum of Art, ist aber auch gängig für die Metropolitan Opera) an der 5th Avenue East in Hoehe 83 Strasse. Es ist echt riesig und es gibt keine festen Routen, so dass man immer wieder hin und her muss, um sich wirklich einigermassen alles anzuschauen. Natuerlich habe ich im Erdgeschoss bei den Griechischen Antike angefangen. Dann ging es ueber Rom, Afrika, das Mittelalter, Modern Art, Europaeische Waffenkunde, Aegypten, Sammlungen verschiedener Kunstliebhaber, die gross genug fuer eine eigenene kleine Ausstellung waren, den American Wing in den zweiten Stock. Afrika war sehr interssant anzuschauen, Kunstwerke mit einem Alter von 100-300 Jahr, denn das meiste waren Holzarbeiten. Aegypten war ebenfalls sehenswert, neben einem kleinen Tempel gibt es hier viele Hieroglyphen zum Lesen. Wer da was aufschreiben wollte, hatte sich vorher bestimmt genau ueberlegt, was er sagen will. Denn schnell geht das nicht, ein Fehler und du kannst mit der Tafel von vorne anfangen... Modern Art ist nix fuer mich, bin trotdem durch. Verstehe nicht, wie jemand 40m Wandflaeche in solch einem Museum bekommt, der 13 Leinwaende jeweils in einer Farbe bemalt. Der 2. Stock hat ebenfalls sehr viel zu bieten. Europaeische Gemaelde, Buchkunst, Kunst der Weltreligionen, Orient, viele kleine Asien-Ausstellungen mit China, Japan, Korea, usw. und in der grossen Halle ein kleines klassisches Trio mit Musik. Doch leider bin ich in meiner Suche enttaeuscht worden. Habe gedacht, ich schaue mir mal die Raeume, um den in dem Film Thomas Crown Affair mit Pierce Brosnan gestohlenen Monet an, aber nach einiger Suche und Herumfragen (die meisten dort Arbeitenden wussten das nicht) erfuhr ich, dass der Film kurz vor der Fassade gedreht wurde, der Rest waren Studiorequisiten. Also keine 10 Tonnen Stahlsicherheitstueren, keine Alurollaeden, die bei Feuer die Bilder schuetzen, kein Monet und kein "Heuhaufen"... Nach ca. 5 Stunden war ich dann einigermassen durch.

Vor dem Museum gibt es viele kleine Staende mit Bildern ueber New York oder anderen Dingen, wie z.B. Tafeln oder Kuehlschrankmagnete mit alten Marvel oder Coka Cola Motiven. Habe letzte Woche im Vorbeigehen nur mal so nach dem Preis gefragt und kam schliesslich auf 3$, also 25% billiger. Ohne, dass ich etwas gesagt habe, antwortete die Frau "3$. Wie letzte Woche". Das hat mich amuesiert, so nahm ich eins mit.
War kurz schoppen - das ist hier alles so guenstig: eine Lee, eine Nike Sporthose, 1 lange und 2 kurze Dockers fuer 70 Euro - wow. Das war bei JCPenney (Kreuzung Broadway und 6th Ave = Ave of the Americas, in Hoehe 33rd Str, hier ist auch Macy*s). Man muss nur fragen, denn der Verkaeufer informierte mich, dass am Wochenende zum normalen Sale nochmal extra Rabatte draufkommen, und dass ab 50$ Einkaufswert 10$, ab 75$ Wert 15$ geschenkt werden. Bei meiner Rechnung von 120$ sagte ich dann "Also 2x 60$?" - somit getrennt bezahlt = 2x 10$ Rabatt.
Abends waren wir dann mexikanisch essen (Arriva Arriva - 3 Ave und 83rd str. - super gut, guenstig und reichlich). Danach 230-fifth, einer Rooftopbar an der 5th Ave, Hausnummer 230 (Kreuzung 27th Str). Der Ausblick ist super, Eintritt frei, wichtig ist "Dress up, not down", d.h. lange Hose und Kragenhemd (T-Shirt auf eigenes Risiko).

Freitag, 21. August 2009

Freitag, 21. August 2009

Heute war ich bei zwei OPs - Coarctatio aortae = Aortenisthmusstenose. Habe ja vorgestern den "Kurzschluss" (Ductus arteriosus Botalli) erwaehnt. Dort wo er ansetzt kann es zu einer angeborenen Veraengung kommen. Diese Stueck wird rausgeschnitten und der Rest wieder zusammengenaeht. Das Spannende war, dass hier keine Herzlungenmaschine benutzt wird, man klemmt ab, schneidet, naeht, fertig - fuer diesen Schritt hat man ca. 30 Minuten Zeit ohne weitere Folgen. Ausserdem benutzt Prof. Khanh H. Nguyen, Chef der paediatrischen Herzchirurgie, nur einen 5cm langen Schnitt schraeg hinten quasi in der Achselhoehle. Das hat er entwickelt und ist auch der einziger, der das in den USA so invisible operiert. Im Gegensatz zu dem Arzt vom Vortag, sagte er mir, es ware ihm immer gerne Recht, wenn mitoperieren moechte, ich brauche ihn nicht mehr zu fragen. Das eine oder andere Instrument hat er selbst entwickelt und auch selbst hergestellt, z.B. eine Art Fingerverlaengerung mit der er knoten kann um diesen dann tief in die offene Brusthoehle zu schieben.
Tipp fuer heute Abend: Highbar, 251 West 48Street, eine ueberdachte Rooftop bar im Sueden von Manhattan.

Donnerstag, 20. August 2009

War beim Academic Computing - sieht gut aus, das Backup der Festplatte ist fertig, sobald die Recovery-CDs hier sind, wir mein Laptop wieder fit gemacht.
War bei einer Bypass-OP dabei, eigentlich hier Standart. Aber das wurde am schlagenden Herzen gemacht, hier eigentlich auch Standart. Irgendwie hat es nicht so geklappt wie vom Chirurgen gedacht und dann war ich Schuld...
Waren dann abends im Central Park Cinema im Rumsey Playfield. Vom 18.-22.08. laufen da jeden Abend ein Film, wir haben Ocean's Eleven gesehen.

Mittwoch, 19. August 2009

Mittwoch, 19. August 2009 - Norwood OP

Habe leider noch nix von der Computerabteilung gehoert, hoffe morgen!
Heute war wieder was Interessantes - Norwood OP. Also wieder was Kinderherzchirurgisches, das 8 Stunden dauerte.
Warum musste das gemacht werden? Kongenital HLHS (angeborenes Hypoplastisches-Links-Herzsyndrom) mit Mitralatresie, d.h. es der linke Ventrikel (Koerperkreislauf) ist kaum ausgepraegt und die Klappe vom linken Vorhof in den Ventrikel ist nicht vorhanden, somit kann kein Blut von den Lungen in das linke Herz fliessen. Es gibt eine Abkuerzung (Ductus arteriosus Botalli), den das Blut nehmen muss, da ja auch waehrend der Zeit im Mutterleib nicht geatmet wird, und diese bleibt normalerweise ein bisschen Zeit nach der Geburt, aber man muss in den ersten Tage operieren.
Was wird gemacht? Das rechte Herz muss alleine pumpen. Zuerst loest man die Pulmonaliswurzel (Lungenarterie) vom rechten Ventrikel und dann naeht man ueber ein Homograft (siehe Montag) den kompletten Aortenbogen an die Pulmonaliswurzel an (Blutfluss geht dann aber in beide Richtungen - Stichwort Herzkranzgefaesse). Nun macht man ein Loch in den rechten Ventrikel und naeht ein "Plastikschlauch" als Ueberbrueckung zum Lungenkreislauf ein. Soweit erstmal. Im Alter von ca. 8 Monaten muss eine 2. OP folgen, in der die Vena cava superior (obere Hohlvene) an den Lungenkreislauf angeschlossen wird (Hemi-Fontane OP), im Alter von ca. 4 Jahren wird die VCI (untere Hohlvene) angeschlossen (Fontane OP)

Nur 1% der Kinder kommen mit Herzfehlern auf die Welt, 7% davon haben diesen Fehler. Wenn es das rechte Herz schafft, sind die Aussichten recht normal. Wenn nicht, muss transplantieren.

Habe heute ein neues Bett bekommen - das Wohnheim renoviert - nicht schlecht: twin auf full size (also von 1m auf 1,4m Breite).

Dienstag, 18. August 2009

Dienstag, 18. August 2008

Crash - sitze gerade in der Bibliothek, da vor ca. 90 Minuten mein PC angegriffen wurde. Das Virusprogramm meldete Spyware und Trojaner, lief auch einmal durch, aber dann wurde alles finster. Kein Booten mehr, nur noch der Hinweis, dass irgendetwas in Windows/system32/conifg/... beschaedigt sei. Bin dann zur IT im Mount Sinai (so was weiss meistens keiner, also musste ich schon etwas suchen) und ich kann auf Datenrettung hoffen. Zum Glueck hab ich ein Backup gemacht, bevor ich nach NY bin. Vielleicht koennte die Recovery-CD helfen...
Abends war dann noch ein "kleiner" Sturm aufgezogen. So schnell wie er kam, war er auch wieder weg - hab ein Foto von einem der Blitze, die ins Mount Sinai eingeschlagen sind, war aber zum Glueck nichts passiert.

Montag, 17. August 2009

Montag, 17. August 2009 - Ross-OP

... und manchmal sind es leider auch nur 24h ...

Heute war ich bei einer Ross-OP scrubbed (also steril und OP-Assistenz). Dabei wird bei defekter Aortenklappe (das ist die Klappe vom linken Herzen zum Körperkreislauf) dieselbe herausgenommen und an diese Stelle durch die eigene Pulmonalisklappe (das ist die Klappe vom rechten Herzen zum Lungenkreislauf) ergesetzt (die Pulmonalisklappe ist damit ein Allograft). Anstelle der Pulmonalisklappe wird ein Homograft, also von einem anderen Menschen stammende Aorten- oder Pulmonaliswurzel (das ist sozusagen Klappe plus oben und unten noch ein Stück), eingesetzt. Die Abgänge der Kranzgefäße müssen natürlich auch an das Allograft angenäht werden. Es findet keine Immunsuppression statt, die Nebenwirkungen überwiegen bei weitem dem Nutzen, denn nur 1% der Patienten haben eine Abstoßungsreaktion. Diese müssen dann reoperiert werden. Die Bilderserie erklärt es nochmal.




und hier noch der Winner des not-my-job-awards 1998:

Sonntag, 16. August 2009

Sonntag, 16. August 2009

Das erste Mal wieder einigermaßen ausgeschlafen! Mittags bin ich dann runter an die Südspitze - Battery Park, in dem viele Denkmäler zu Kriegen und gefallenen Soldaten stehen, aber auch zur Stadtgründung.
Wow, was für ein Ausblick, wenn man da auf einer Bank sitzt und überlegt, wie der East und Hudson von Manhattan mit seinen ganzen darauf lebenden Nationalitäten zusammenkommen, um die Freiheitsstatue in ihre Arme zu schließen.


Rechts der Blick auf Manhattan, davor Governor's Island.

Am Wochenende ist die Überfahrt mit dem Wassertaxi zu IKEA kostenfrei (nur von Pier 11 aus. Sonst 5$, die man aber bei einem Einkauf wieder zurückbekommt). Also ein Grund mehr rüber zu fahren - inkl. Hafenrundfahrt. Man muss sich einfach mit den nötigsten Küchenutensilien ausstatten, auch wenn man es versucht, man kommt kaum an Fastfood vorbei - also bleibt nur noch selbst! IKEA ist überall gleich, aber in Wallau wird etwas mehr Wert auf Detail und Präsentation gelegt. Im Schnitt ist hier alles 10-15% billiger. So, jetzt kann ich mir endlich morgen meinen ersten Frapè machen...

Samstag, 15. August 2009 - HTx

03:00 Uhr E-Mail von unserem betreuenden Arzt - akute Aortendissektion. Wer schaut um diese Uhrzeit schon in seine Mails?!? Hier hat aber auch fast jeder einen BlackBerry. War dann um 08:00 Uhr im Krankenhaus und aber zum Glück ging bei der OP alles Gut.
Danach stand leider eine nicht so schöne OP auf dem Plan - 12:00 Uhr Kinderherztransplantation bei so schwerdem Herzfehler, dass seit kurzem ein transportabeles extrakorporales "Berlin-Herz" das Pumpen übernehmen muss. Das eine Team ist losgefahren um das Spenderherz zu holen, ich war Assistent des Operateurs beim Empfänger. Da beide Teams gleichzeitig anfangen müssen und es im anderen Krankenhaus einen Notfall gab, fingen wir um 17:00 Uhr an und die OP ging bis 06:00 Uhr. Es ist schon nicht einfach zu bedenken, das dort gerade ein Leben endet, wo ein anderes weitergeht. Aber von der medizinischen Seite ist dass unglaublich und ich bin sehr begeistert von der Technik und den Fähigkeiten der Operateure. Troztdem, die Mortalität in den ersten 10 Jahren liegt bei 40% und wird mit der Zeit nicht gerade besser, u.a. wegen den Immunsuppressiva, die bei Weitem nicht ohne sind. Das, was da passiert ist, zählt zu den eindrucksvollsten Dingen, die ich bisher erlebt habe. Der pädiatrische Herzchirurg zählt zu den Besten seines Faches an der Ostküste und die Entwicklungen werden in Zukunft mit Sicherheit weitergehen. Deswegen ist es nicht als Verlust anzusehen, einen schönern Samstag im Krankenhaus zu verbringen anstatt in der Sonne am Strand Long Island's, sondern als Gewinn.

Freitag, 14. August 2009

Heute ist nicht so viel passiert, so eine OP dauert eben... War bei meiner ersten Bypass-OP dabei, das heisst hier CABG (coronary artery bypass graft), mittags durften wir im Labor selbst operieren, an einem bei anderen Forschungsreihen gestorbenen Schwein.

Donnerstag, 13. August 2009

07:15 Visite auf ICU der Herzthoraxchirurgie, danach habe ich bein einer Herztransplantation bei einem Erwachsenen zugeschaut. Georg und Leila kurz im Hospital herumgeführt, denn hier kann man nicht einfach so rein. Dann wie immer Patientenvorbereitung, dann Visite auf ICU und zwischendrin Teaching.
Abends Tavern on the Green, im Central Park gelegenes Edelrestaurant, 67th Straße im Central Park auf der Westside. Schönes Restaurant mit vielen Laternen in den Bäumen hängend, aber auch einem sehr edelnen Christal Room mit mehr als 5 Kronleuchtern. Im Aussenbereich steht ein ca. 4m hoher aus einer Hecke modellierter Gorilla. Empfehlen kann ich den New Yorker Masquapone Cheescake...

Mittwoch, 12. August 2009

07:30 Frühvisite, Danach ab in den OP und die Paitenten für morgen rausgesucht - jeder Student bereitet einen Patienten vor, den er dann den anderen präsentiert, am nächsten Tag geht er dann auch zu der OP mit. Um 17:00 Uhr war dann Besprechung und um 18:00 Uhr noch Visiten in der ICU (Intensivsation) - wow, langer Tag. Dann bin ich zum Handyladen nach Harlem, da die die besten Konditionen haben, konnte hier für 5$ mehr unlimited calls aufs Festnetz international dazukaufen. Das Netz ist zwar neu und ist bisher nur in verschiedenen Großstädten an der Ostküste vorhanden, aber ich brauche ja auch nix anderes.

Dienstag, 11. August 2009

Heute erster richtiger Tag auf Station. Zuerst wurden wir von den andern zwei Studenten herumgeführt, dann ging's in die Ambulanz. Hier habe ich zuerst mal einen Patienten notfallversorgt, danach OP - das war schon super! Ca. 50 OP-Säale und Teaching wird hier wirklich groß geschrieben. Egal wo man hinkommt, es ist immer jemand da, der etwas erklärt oder jemanden anlernt.
Abends Goodburger - 8$ für einen Cheesburger, aber ich konnte zusehen, wie mein Burger gegrillt wird - einer des besten Burger, die ich je hatte. Kurz das UN Gebäude angeschaut, auf einer Rooftop-Bar eine Kleinigkeit essen und mit den PJlern noch auf ein Bier...
[Tipp: Rooftop Bar der Hausnummer 230 auf der 5th Ave, etwa Höhe 27. Strasse - Dresscode]

Montag, 10. August 2009 - Mount Sinai & Village Vanguard

Endlich - Mount Sinai Hospital!!! Zuerst bei Jeanneth Persaud, das ist die Studentenkoordinatorin, eine kleine Einführung gehabt, 6 deutsche und 3 US Studenten. Hier habe ich erfahren, dass ich meine Rotation im 2. Monat nicht wie geplant im North General Hospital machen kann, dafür werde ich auf die Lebertransplantation kommen. D.h. manchmal um 03:00 Uhr nachts aufstehen, um ev. mit dem Hubschrabuer oder Flugzeug loszufliegen. Reisepass nicht vergessen... Danach sind alle Studenten zum Büro- und Anmeldehopping. Beim bezahlen der Studiengebühren meinte Jeanneth es wären ihr zu viele Scheine, ich sollte beim Kassierer bezahlen und später mit der Quittung wieder kommen. Danach zum Office of International Students, ich hatte natürlich meinen Reisepass nicht da, kurz mit dem Taxi zum Wohnheim und zurück - 6$ und alles war gut.
Computerkurs - den wir auch gebraucht haben, denn das System für die Anordnungen, was die Patienten bekommen sollen, ist in DOS. Der Kittel für die Studenten geht hier nur bis zum Gesäß, so dass man uns auch von den Ärzten unterscheiden kann.
Heute Abend geht es ins Village Vanguard (sehr bekannter Jazzclub) zum VJO - Vanguard Jazz Orchestra - 30$ pro Set, die sich lohnen... Eine kleine Tür, hinter der direkt eine schmale Treppe ca. 30 Stufen in den Keller führt, ein Raum mit gerade Platz für eine Big Band und ca. 80 Leute, die fast aufeinander sitzen und die Subway, die ca. alle 5 Mintuen den Boden zum wackeln bringt.

Samstag, 15. August 2009

Sonntag, 09. August 2009

Mein Bruder Georg und Leila vom Flughafen abgeholt. Ein hin und her bis wir uns in den 8 Terminals gefunden haben. Koffer ins Hotel gebracht und gleich los mit der Tour 1 nach Georgs Reiseführer - wir sind nur etwa 100m bis zum m&m Shop gekommen. Es ging den Broadway runter bis zum Empire State Building mit anschliessend einem Espresso im Cipirani in der Grand Central Station.


[Tipp: in der Grand Central Station ist unter der Haupthalle die Oyster Bar ausgeschildert - weltberühmt für ihr Seafood, aber last seated um 09:30 pm.]
Abends sind wir mit AudioGuide hoch auf die Aussichtsplattform vom Empire State Building.


[Fakten: 381m hoch, bis zur Spitze 441m, Baukosten 24 Mio $. Mr. Walter hatte das von dort sichtbar Chrysler Building gebaut und eine Antenne in der Turmspitze verstckt. Als ein Konkurrent mit seinem Hochhaus fertig war und dachte, er hätte das höhere Gebäude, fuhr er seinen Antenne aus und war Sieger. Eine Windgeschwindigkeit von 170km/h kann den Stahlkolloß der 1930er Jahre max. 1cm in Schwankung bringen. Die im Norden an der 5th Ave liegende St. Patrick's Church wurde von Juden nach dem Vorbild des Kölner Doms gebaut.]

Samstag, 8. August 2009

Samstag, 08. August 2009 - Guggenheim

Heute war Kultur angesagt: das Solomon R. Guggenheim Museum, erbaut von Frank Lloyd Wright, für den ein Museum ein Ort des Raumes für Kunst und Licht sein sollte. Leider verstarb er kurz vor der großen Eröffnung und damit auch vor der Zeit als die Kritiker, die seine Architektur oft als "Wrights Rosinenbrötchen" bezeichneten, mehr oder weniger verstummten. Solomon war der Enkel einer der reichsten jüdischen Dynastien in den USA (neben den Rothschilds).


[Tipp: keine einzelne Eintrittskarte, denn der New York City Pass beinhaltet zudem den Eintritt für das American Museum of Natural History, Empire State Building Observatory, MoMA, Statue of Liberty & Staten Island, Metropolitan Museum of Art und Circle Line Sightseeing Cruise - alles für 79$ pro Erwachsener, im Vergleich kostet der Eintritt für das Guggenheim alleine schon 19$]
Danach bin ich die Eastside vom Central Park nach Süden Richtung Manhattan's Spitze gelaufen, um mir dann für 18$ noch 2 Kopfkissen von Ralph Lauren zu kaufen. Schließlich gab mir die Verkäuferin im Supermarkt aus einer offenen Großpackung Besteck ein Set so mit - sehr nett!
Die neue Wohnung ist echt schön, aber ich bin am überlegen, ob ich nicht im Plaza ziehen soll...

Freitag, 07. August 2009 - Umzug

Haben uns zuerst mit Claus und Dani zum Frühstück getroffen, dort lernet ich dann gleich den stellvertretenden Chef der Thoraxchirugie kennen, der trotz mehr als 1 Mio. $ Jahresverdienst nicht in der Lage ist, ein Brötchen normal zu schmieren. Danach half mir Claus beim Umzug. Die neue Wohnung ist super 3,5 x 4,5 m², also fast das dreifache im Vergleich zu vorher, das Zimmer hat einen riesigen Schrank, große Küche, Wohnzimmer und Bad. Zwar kein Telefon oder Fernsehen, aber das geht hier sowieso anders.


Links die neue, rechts die alte.


[Tipp: Handyvertrag bei metroPCS kostet monatlich 60$ mit unlimited Minuten in den USA und Sms worldwide. Das ist gut, da man hier auch als angerufener zahlt. Dann hab ich mir eine internationale Telefonkarte gekauft. Einfach die Telefonnummer auf der Karte anrufen, freigerubbelten PIN eingeben und Wunschnummer in Deutschland oder Griechenland anrufen. 5$ reichen dann für etwa 3 Stunden Gespräch.]

Danach habe ich mich kurz mit dem Portier Josè gut gestellt, indem ich mir mal genauer sein Muttermal angeschaut habe - man weiß ja nie, und das kam dann auch so! Beim Betreten des Badezimmers fand ich drei Kakerlaken, habe sie beseitigt und Josè hat den Kammerjäger für Dienstag bestellt. Bin sehr zufrieden mit der neuen Wohnung, hier aber noch der Ausblick aus Claus Apartement, der schon zur Premium Suite Class gehört - Glück gehabt...


Donnerstag, 6. August 2009

Donnerstag, 06. August 2009


Als erstes habe ich Claus im MSMC (Mount Sinai Medical Centre) getroffen und ich wurde kurz durch die heiligen Hallen geführt. Im 3. Stock sind die OP Säle - 50 Stück. Dann schnell eine neue Wohnung gesucht, gefunden, morgen Umzug. Damit reduziert sich die morgendliche Anfahrt auf ca. 3 Minuten und die Vorstellung der Vermieter von 60% der Miete im Oktober für 3 Tage bleiben zu zahlen auf day-by-day.



Danach bin ich durch den Central Park zur Westside von Manhattan gelaufen und dann von der 97. Strasse bis zur 116. und quer rüber bis zur 1st Avenue.
Als ich am Wohnort ankam hat einer der beiden Hunde einen "Zwischenfall" gehabt der sich in allen Aggregatzuständen durch fast die ganze Wohung verteilt hat.



Der hinter Hund war es und jetzt ist es Zustand danach, hier nur Flur und hinten Wohnzimmer. Laut Vermieter soll es derjenige wegmachen, der als erster nach Hause kommt, da er dies nur fair findet - genauso fair wie die Miete? Nein danke, morgen raus... Im Bild rechts ist es das mittlere Haus im 6. Stock.
Hier noch was schönes - Patsy's Pizza, die Margarita aus dem Steinofen roch so gut, da habe mir ein Slice gegönnt, aber wie man sieht, besteht der Laden aus dem ganzen Strassenzug: Veranstaltungsraum, Restaurant, Bistro und Take-away-delivery-Strassenverkauf.

Mittwoch, 5. August 2009

Mittwoch, 05. August 2009 - WTC


Jetlag, aber eine Führung am World Trade Center WTC stand an und ich musste los. Oben seht ihr Ground zero. Zur Zeit ist wird das neue WTC gebaut, zudem soll es einen kleinen Park und Wasseranlagen geben.

Der Guide Mike B. war firefighter (so heißen hier die Feuerwehrleute) am 11. Sept. 2001 und hat uns von dem Tag damals erzählt. Obwohl er dienstfrei hatte kam er wie 9000 andere firefighter nach Manhatten um zu helfen (normalerweise wären dort nur 850 Feuerwehrleute gewesen). Dazu kommen 500.000 freiwillige Helfer (Pirvatpersonen) an den Tagen danach. 3 ganz nette Fakten: nach dem ersten Jahr stand das WTC7 wieder, die St. Pauls Church direkt neben den beiden Towern hatte keinen Kratzer abbekommen und die Statue of Liberty samt Sockel würde leicht in den Ground zero passen. Das mussten wir sehen (Claus und Dani) und haben einen Bagel mit Blick auf die Freiheitsstatue kombiniert.


Danach musste ich mir noch ein paar Sportschuhe besorgen und bin vom Hudson river zum Union square gefahren: DSW shoe discount (heute gabs Gucci für 40% off, trotzdem war das nichts für mich).

Dienstag, 04. August 2009 - Abflug


Eigentlich waren nur 20kg in der Economy erlaubt, aber zum Glück bin ich über die 1st class eingecheckt, leider nicht geboarded.


Noch eine kleine Stärkung vorher bei Mövenpick im Flughafen und dann gehts los - 8h nonstop nach NYC mit Singapore Airlines...

Endlich angekommen, suchte ich Brian (einer der Mitbewohner) auf und wurde von den typsichen NYC Bildern erwartet, da durfte auch ein Besuch bei Bubba Gump und Macy's nicht fehlen.
[Tipps: Handykarte nur beim original Vertragshändler, alles über 20$ ist draufgeschlagen, Metrocard für eine Woche 27$, zum Nachhausetelefonieren International phone card am Kiosk holen, Macy's 1 1/2 Stock im Visitor Center kurz den Ausländerstatus zeigen und es gibt auf fast alles 10% off.]

Times square

Abends Kennenlernen der beiden Mitbewohner mit Fastfood-Pizza von Domino's...